Battle Creek 28. August 2012 . Die
Weltmeisterschaft im Heißluftballonfahren fand in der letzten Woche in
Battle Creek, Michigan, USA statt. Wie bereits vor der WM berichtet,
konnte sich das Team des BSC Nümbrecht mit dem Piloten Marcus Strauf und
seiner Crew Anke Bauer, Volker Jonas und Torsten Veit durch die Zugehörigkeit
zur deutschen Nationalmannschaft für die Teilnahme an der
Weltmeisterschaft qualifizieren.
Unter den 99 Teilnehmern aus der ganzen
Welt wurden bei 10 Fahrten 30 Aufgaben bewältigt. Aus Deutschland nahmen
7 Teams teil, die als Nationalmannschaft ihr Land vertraten. Der Beste
deutsche Teilnehmer, Uwe Schneider aus Hüttenberg,
belegte in der Endwertung Rang 5, damit auch gleichzeitig bester
Europäer, gefolgt von Sven Göhler auf Rang 34. Der drittbeste deutsche
Teilnehmer war Marcus Strauf vom Ballonsportclub Nümbrecht mit dem
Weilburg-Ballon auf Rang 45. Weltmeister wurde der Amerikaner Nick Donner.
Bei den Aufgaben handelte es sich
weitestgehend um das Erreichen von vorgegebenen Zielen, die kilometerweit
entfernt sind, meist Straßenkreuzungen und das cm- genaue Absetzen von
Markern. Der Marker des Teams, der am nächsten zum Mittelpunkt der
Kreuzung lag, welche das Ziel darstellte, war Gewinner der Aufgabe. Beim
Fahren der Aufgaben spielte Geschicklichkeit, strategisches Denken, Können
und natürlich Glück eine große Rolle. Hinzu kam, dass das Gelände sehr
anspruchsvoll war, da die Mais- und Bohnenfelder noch nicht abgeerntet
waren und es nur wenig Wiesenflächen zum Landen gab.
Da in den USA aufgrund der Erdbebengefahr wenige Stromleitungen
unter der Erde verlegt sind, mussten die Piloten insbesondere an den Straßen
auch darauf achten, nicht mit den Leitungen zu kollidieren.
Gestartet wurde morgens und abends. Die
Startplätze wurden entweder vorgegeben oder es wurde in den großzügigen
Vorgärten der Bewohner von Battle Creek, nachdem diese ihre Einwilligung
dazu gegeben haben, gestartet. Die Erlaubnis der Eigentümer ist eine
wichtige Regel, die auch beachtet werden musste, ansonsten gab es
Strafpunkte.
Das Besondere an diesem Wettbewerb war
auch, dass dieser noch mit sogenannten Observern ausgetragen wurde.
Observer sind „Luftsportzeugen“, die als Teil der Jury jeweils pro
Fahrt einem Team zugeordnet werden und ggf. Verfehlungen vermerken und die
Marker einmessen müssen.
Dass man sich nun zu den besten 50
Ballonteams der Welt zählen darf, ist natürlich für das Team des BSC Nümbrecht
ein besonderes Erlebnis.